Über uns

Du bist ein sportlicher und aktiver Mensch. Du liebst es, viel Zeit in der Natur zu verbringen z.B. als Reiter, Fahrradfahrer oder Jogger. Und natürlich liebst Du Hunde!

Aber nicht Irgendeinen! Du sucht den ganz besonderen, extrem aussdruckstarken, intelligenten, lösungsorientierten, schelmischen, faszinierenden, schrägen, ausdauernden, zielstrebigen, wunderschönen, athletischen und an Charme fast nicht zu übertreffenden (Freizeit)Partner.

Du kannst damit leben, daß Dein neuer Partner zu Hause ständig extrem kuschelt, dass er mit Dir auf dem Sofa liegt (Meutehunde liegen sehr gerne erhöht), das er es fast nicht erträgt, wenn Du das Haus verlässt, auch wenn noch andere Artgenossen im Haus sind, dein Kühlschrank und dein Backofen vielleicht geplündert werden könnten und machmal auch einfach nur in die Schubladen geschaut wird.

Du kannst es akzeptieren, daß, wenn überhaupt, ein Ball oder Stock nur ein paar mal apportiert wird und Du dein Spielzeug selbst einsammeln musst.
Das es sehr sinnvoll ist, den Garten einzuzäunen. Das es manchmal sinnvoll sein kann, deinen Spurlaut gebenden Freizeitpartner an die Leine zu nehmen.

Aber auch zu wissen, das diese großartigen, diese ausserhalb Frankreichs fast unbekannte Rasse, seit Jahrhunderten dafür gezüchtet wird, solange auf der Fährte eines einzigen, vorher aussortierten Wildes zu bleiben, bis der Hirsch oder das Wildschwein gestellt wurde. Erst dann ist die Jagd zu Ende. Und vorher gibt keiner auf, auch wenn es viele Stunden dauern kann.

Du verstehst es also auch, wenn dein neuer Freizeitpartner spurtreu (auch stur genannt ...) nicht von der Mäusefährte ablassen kann (will) ;-))

Diese Meutehunde sind dafür gezüchtet.

Geschichte

Adel und Meutejagd

 

Vor der französischen Revolution war die Jagd mit großen Rudeln von Hunden eine der beliebtesten Unterhaltungsmöglichkeiten des französischen Adels. Desweiteren wurde auch die Möglichkeit geboten, Geschäftsbeziehungen aufzubauen und globale politische und wirtschaftliche Angelegenheiten zu regeln. Leider bedeutete der Untergang der französischen Oberschicht in den Zeiten der politischen Unruhen auch das Verschwinden zahlreicher Arten von Spürhunden. Nach der Niederlage Napoleons wurde die Monarchie wieder aufgebaut und die Jagd mit dem Hund stellte ihre Popularität wieder her. Dank des technologischen Fortschritts in der Schifffahrtsbranche wurde die Zucht von Hunden wesentlich weniger schwierig und viele britische Hunde wurden in den Jahren 1815 bis 1900 nach Frankreich eingeschleppt.

Die wahre Abstammung des französischen Jagdhundes wird wahrscheinlich nie herausgefunden werden, da sich die Mehrheit der Erstzüchter nicht darum gekümmert hat, irgendwelche Zuchtdaten zu führen. Dennoch kann mit ziemlicher Sicherheit festgestellt werden, dass die Rasse aus der Mischung von heute noch lebenden und inzwischen ausgestorbenen französischen und englischen Hunderassen entstanden ist. Der Francais Tricolore ist wahrscheinlich das Ergebnis der Mischung von Grand Francais Tricolore, Billy und Poitevin. Einige Experten gehen davon aus, dass diese Rasse gezüchtet wurde, um einen Hund mit weniger Einflüssen von englischem Blut zu erzeugen als die Grand Francais Tricolore.

Der französische Jagdhund wurde ausschließlich für die Jagd in großen Rudeln gehalten. Die wichtigste Aufgabe war es, große Wildtiere wie Hirsche, Wölfe und Wildschweine zu hetzen. Eine Meute von mehreren Hunden nahm die Geruchsspur eines dieser Tiere auf, verfolgten diese mit scharfem Bellen, damit der Jäger ihnen folgen konnte. Je nach Art der Verfolgung sollten die Hunde das Tier entweder in die Enge treiben oder es sofort töten.

Nach zwei Weltkriegen nahm die Zahl der Rassen drastisch ab. Französische Jagdliebhaber konnten sie retten, obwohl viele einzigartige französische Rassen in diesen schrecklichen Zeiten der Welt verloren gingen. 1957 wurde der Chien francaise von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) vollständig anerkannt. Dennoch erhöhte die FCI-Anerkennung das internationale Bewusstsein für diesen Hund kaum, so dass er bei Jägern in anderen Ländern keine Anerkennung fand. Darüber hinaus wird die Zucht und damit die Population derzeit ausschließlich von der französischen Jägergemeinde unterstützt. Insgesamt wird die Zukunft des französischen Hundes nur dann gesichert sein, solange es in seiner Heimat Anhänger der ParforceJagd mit Hunden gibt.

Français Tricolore

Beschreibung

 

Der Francais Tricolore ist für die Parforce Jagd (Jagd zu Pferde) gezüchtet, so dass es schwierig ist, eine Verallgemeinerung über ihre Verhaltensmuster und ihr Temperament in einer häuslichen Umgebung vorzunehmen. Dennoch ist es sicher, dass aus einem sozialisierten Exemplar ein freundliches und ausgeglichenes Familienmitglied werden kann. Wie die meisten Spürhunde ist er sanft zu Kindern und nimmt gerne an ihren ausgelassenen Aktivitäten teil.
Der Francais Tricolore neigt dazu, etwas distanziert und zurückhaltend gegenüber Fremden zu sein. Er wird jedoch niemals eine offene Aggressivität zeigen, es sei denn, er vermutet, dass etwas oder jemand seine Familie bedroht. Einige dieser Hunde sind wachsam genug, um die Aufgaben eines Wachhundes zu erfüllen. Diese gesellige und gutmütige Rasse wird aber meist einen schlechten Wächter abgeben, der lieber einen Eindringling begrüßt, indem er mit dem Schwanz wedelt, als zu notwendigen Maßnahmen zu greifen.
Der Francais Tricolore ist bekannt für seine außergewöhnliche Toleranz gegenüber anderen Hunden. Trotz ihres zu friedfertigen Charakters bedarf es auch in dieser Hinsicht einer frühzeitigen Sozialisation. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Rasse einen sehr starken Impuls hat, zu jagen.

Pflege
Der Francais Tricolore benötigt nur einen geringen Pflegeaufwand. Regelmäßiges Bürsten reicht aus, um das kurze und geschmeidige Fell in einem recht guten Zustand zu halten.

Die langen Ohren dieser Rasse sind sehr anfällig für Irritationen und Infektionen, daher sollte die systematische Untersuchung und Reinigung ein wesentlicher Bestandteil der Pflege sein.


Training
Die Ausbildung der Francais Tricolore stellt eine große Herausforderung dar. Die Rasse ist ein angeborener Jäger und erfordert eine gewisse Grundausbildung in allem, was ihre ursprünglichen Jagdaufgaben betrifft. Leider verwandelt sich seine Beharrlichkeit bei der Verfolgung der Beute in Hartnäckigkeit in der Ausbildung. Außerdem kann er sich nicht lange auf die gleiche, langweilige Aufgabe konzentrieren und wird leicht durch sehr viele Wiederholungen irritiert.

Die beste Trainingsstrategie für diesen Hund sollte reichlich Belohnungen in Form von Lob und schmackhaften Leckereien beinhalten. Negative Verstärkung funktioniert mit dem Francais Tricolore nicht und sollte um jeden Preis vermieden werden.

Auslastung
Der Francais Tricolore ist ein sportlicher und robuster Jagdhund, der sich leicht an extrem intensive körperliche Aktivität anpasst. Sollte er jedoch zuwenig ausgelastet werden, könnte es schwierig sein, ihn zurückzurufen, wenn er erst einmal auf eine interessante Spur gestoßen ist und ausserdem ausser Sichtweite (das weiss er) des Besitzers ist.

Hat er jedoch mindestens einmal am Tag die Möglichkeit sich auszupowern - z.B. am Pferd, beim Ausritt (da sieht man dann auch, wo die Passion dieser Meutehunde liegt),- beim Fahrradfahren oder Joggen - ist der Francais Tricolore danach besonders zufrieden und ausgeglichen.

Selbst Mantrailing oder die Schweissarbeit ermüdet diese spurtreue und extrem ausdauernde Rasse nicht in dem Masse (wie man es von anderen Hunderassen kennt, die schon nach ca. 20 Min. ermüden), weil sie schlichtweg seit Jahrhunderten für eben diese Spurtreue und Ausdauer gezüchtet wurden.

Der Francais Tricolore chillt gerne ruhig und entspannt zu Hause, sobald seine Trainingsanforderungen erfüllt wurden.

 

Quelle: Petolog.Com